Konzert „One World“
An der Decke der katholischen Kirche in Bad Rappenau Grombach erstrahlt eine Weltkugel, sanfte Piano-Musik erklingt und dann betreten die Sängerinnen und Sänger von CHORios des MGV Konkordia Grombach 1910 .eV. und ihr Chorleiter Stefan Fieser die Bühne. Es ist ein besonderes Konzert, das der Verein auf die Beine gestellt hat. Neben den 25 Sängerinnen und Sängern des einzigen Chors des Vereins standen an diesem Abend auch der Frauenchor ChoryFeen aus dem Nachbarort Kirchardt (Leitung Stefan Fieser) und das Kinderensemble des Sängerbunds Ittlinen (Leitung Timo Ducati) im Rampenlicht mit Liedern für eine bessere Welt und gegen Krieg, Klimakatastrophe und alles, was unsere schöne Welt bedroht- mal jeder Chor einzeln und als großes Finale alle drei Chöre gemeinsam.
Am Sonntag, den 13.07.2025 um 19:30 Uhr knisterte die Luft in der katholischen Kirche Sankt Margaretha vor Vorfreude, Spannung und auch Nervosität.

Als Werner Freiberger am Piano die ersten Akkorde des Lieds „From a distance“ erklingen lies, betraten die Sängerinnen und Sänger von CHORios gemeinsam mit ihrem Chorleiter Stefan Fieser die Bühne. Bereits der Einlauf des Chors war ungewöhnlich. Einige Chormitglieder kamen aus der Sakristei, einige saßen bereits in den Bänken und liefen auf die Bühne und einige Sängerinnen und Sänger schritten scheinbar wahllos den Mittelgang der Kirche entlang. Nach einer fulminanten Eröffnung mit dem Lied „From a distance“ folgte gleich als nächstes mit „Schöne neue Welt“ von Culcha Candela ein Lied darüber, wie marode unsere Welt eigentlich ist. Bei dem Lied „Irgendwer“ von Wincent Weiss zeigte sich dann, dass unser Chor mit Jutta Köhl und Britta Imhoff zwei wunderbare Solosängerinnen im Sopran in seinen Reihen hat. Mit dem Lied „Nein, meine Söhne geb ich nicht“ von Reinhard Mey schloss der CHORios den ersten Teil des Konzerts bevor zunächst Louis Fieser mit einem Saxophon-Solo „What a wonderful world“ zum Besten gab und anschließend die ChoryFeen die Bühne übernahmen. Sie sangen im Lied „For the beauty oft he Earth“ von der Schönheit unserer Erde, nahmen das Publikum in „Imagine“ mit auf eine Gedankenreise, wie die Welt sein könnte und sorgen mit „Weiße Fahnen“ von Silbermond für Gänsehaut, in dem sie daran erinnerten, dass es immer die Kinder sind, die im Krieg am meisten leiden. In „Baraye“ sangen die Sängerinnen unter Leitung von Stefan Fieser vom Wunsch nach Freiheit und Veränderung und beendeten den zweiten Teil des Konzert mit dem Stück „#lautsein“ und der damit verbundenen Forderung gegen Unrecht und Ungerechtigkeit die Stimme zu erheben.
Jetzt war es wieder Zeit für CHORios: In einer schönen, afrikanisch angehauchten Version des Volkslieds „Kein schöner Land“ verzückte der Chor und vor allem Solosängerin Britta Imhoff die Gäste.
Ihr Können zeigten dann auch die jüngsten Sängerinnen und Sänger des Abends: Der Kinderchor aus Ittlingen unter Leitung von Timo Ducati sang „I have a dream“ und vertonte damit die berühmte Rede von Martin Luther King.
Gemeinsam mit CHORios folgte nun das Lied „Wir ziehen in den Frieden“ von Udo Lindenberg. Mika Fleck erinnerte mit Texten aus dem deutschen Grundgesetz an die Würde des Menschen, die uns dort verbürgt ist sowie den Gleichheitsgrundsatz. Brillieren konnten bei diesem Lied auch Tobias Bizik und Daniela Atzler in ihren Soloparts.
A capella wagten wir dann einen Ausblick in die Zukunft und fragten uns wie die Welt „In zehn Jahren“ aussehen könnte. Schwungvoll kamen bei diesem Lied zum Schlussteil auch die ChoryFeen wieder auf die Bühne, bevor alle drei Chöre gemeinsam mit „There is peace“ an die Möglichkeit von Frieden erinnerten.

Fast am Ende des Konzerts angelangt, war es nun Zeit für Dankesworte. Die 1. Vorsitzende Patrizia Härdtner bedankte sich beim Pianisten Werner Freiberger, den beiden Chören aus Kirchardt und Ittlingen sowie Louis Fieser und Mika Fleck mit Präsenten. Ein besonderer Dank galt unserem Chorleiter Stefan Fieser, der den Chor im November 2024 übernommen hatte und uns in den vergangen Monaten wieder Zuversicht und Leichtigkeit geschenkt hat. Natürlich ging auch ein großes Danke an alle helfenden Hände.
Daneben erinnerte sie an unsere gemeinsame Verantwortung für unsere Welt, denn „One World“ soll mehr sein als ein nettes Konzertmotto, es ist ein Wunsch, ein Appell, eine Hoffnung, dass wir unsere Welt bewahren müssen – für uns, für kommende Generationen und alle, die auf dieser Welt leben.
Um unser Motto „One World“ ein letztes Mal groß in den Raum zu stellen, sangen alle der Chöre gemeinsam „Heal the World“ von Michael Jackson.
Im Anschluss an das Konzert wurden alle Gäste zu einem Sektempfang mit kleinem Imbiss in den Hof der Kirche eingeladen. Und so ließen Gäste und Sägerinnen und Sänger den Abend gemütlich ausklingen.
